Regionalität, Saisonalität & Qualität

Pärchen mit Korb voller Äpfel auf einer Wiese in einem Obstgarten

Regionale Produkte werden in der gleichen Region produziert, in der sie vermarktet werden. So werden Transportwege kurz gehalten, Arbeitsplätze gesichert und die Wertschöpfung bleibt vor Ort. Um einen möglichst nachhaltigen Lebensmittelkonsum sicherzustellen, ist neben Regionalität auch die Saisonalität entscheidend. Obst und Gemüse soll möglichst in derselben Jahreszeit genossen werden, wo es frisch verfügbar ist. Zusätzlicher Energieaufwand fürs Heizen oder Lagern wird so vermieden. 

Bewusste Kaufentscheidung für Regionalität, Saisonalität & Qualität schonen unsere Umwelt. Wie aber erkennt man heimische Qualitätsprodukte? Orientierungshilfe bieten verschiedene Gütezeichen und Siegel

Das AMA-Gütesiegel und das neue Siegel AMA Genuss Region sind staatlich anerkannt. Weitere geltende Gütezeichen für Lebensmittel sind etwa das Bio-Siegel und die EU-Qualitätslogos. Dazu gehören die geschützte Ursprungsbezeichnung (g.U.), die geschützte geografische Angabe (g.g.A.) sowie die garantiert traditionelle Spezialität (g.t.S.). 

Heimische Qualitätsprodukte werden durch öffentliche Programme und Initiativen sichtbar gemacht, dazu zählen "So schmeckt Niederösterreich", "Gutes vom Bauernhof" und "Wirtshauskultur Niederösterreich". 

Das Land NÖ & regionale, saisonale Produkte

Niederösterreich kommt in der regionalen Wertschöpfungskette bei Lebensmitteln in Österreich eine entscheidende Rolle zu – das fängt bei den Bäuerinnen und Bauern und deren Rohstoffen an, umfasst die veredelnden Lebensmittelhandwerksbetriebe sowie die heimische Gastronomie und endet bei der großen Anzahl an bewussten KonsumentInnen.

  • 80 % der NiederösterreicherInnen konsumieren regelmäßig regionale Produkte
  • Niederösterreich glänzt mit 120 Bauernmärkten
  • 7,2 Mio. Menschen könnten von Niederösterreichs LandwirtInnen ernährt werden
  • 54, 5 % der österreichischen Bio-Fläche liegen in Niederösterreich, das entspricht 188.00 ha
  • NÖ ist mit 5.500 Betrieben das Bundesland mit den meisten Bio-Betrieben
  • 25 % der niederösterreichischen Landwirtschaft verkaufen Produkte Ab-Hof – das sind etwa Wein, Fleisch, Milch und Eier, die als super regional gelten
  • 130.000 Arbeitsplätze werden durch die regionale Lebensmittelproduktion in NÖ gesichert
  • NÖ steht für Tradition beim Lebensmittelhandwerk und verzeichnet so die meisten EU-weit geschützten Herkunftsbezeichnungen Österreichs (Waldviertler Graumohn g.U., Wachauer Marille, Marchfeldspargel g.g.A)

Was macht die eNu zu den Themen Regionalität, Saisonalität und Qualität?

Unter dem Dach der Energie- und Umweltagentur des Landes NÖ ist die Kulinarik-Initiative "So schmeckt Niederösterreich" angesiedelt. Sie forciert Bewusstsein für den Konsum regionaler Produkte und unterstützt Betriebe bei ihren Vermarktungs­maßnahmen.

  • Informationsdrehscheibe "So schmeckt Niederösterreich" mit Datenbank für regionale Betriebe, Regionalläden und Bauernmärkten sowie Veranstaltungen und Rezepte
  • Umsetzung von bewusstseinsbildenten Projekten wie etwa die Gemüse- und Erdäpfelpyramide (über 10.000 Bildungseinrichtungen in Niederösterreich kultivieren in pyramidenförmigen Hochbeeten Gemüse), Bauernmarkt­offensive, Sommerzeit – Grillzeit mit Qualitätsfleisch aus Niederösterreich
  • Informationsevents mit Betriebspräsentationen und Verkostung sowie Kooperation mit  über 120 Veranstaltungen in Niederösterreichs Region mit Fokus auf regionale und saisonale Kulinarik (über 1 Million BesucherInnen)
  • Infomaterialien, z.B. Saisonkalender, Rezeptkarten, Einkaufsführer
  • Aufbau und Unterstützung des Projektes „GenussSchule“ - Workshops mit SchülerInnen über Regionalität, Saisonalität und Qualität
  • Vermarktungs­service für kleine bis mittelgroße Betriebe entlang der Lebensmittel­wertschöpfungskette in Niederösterreich
     

Zahlen & Fakten

8.000

AMA-Gütesiegelbetriebe in Niederösterreich

80 %

der NiederösterreicherInnen konsumieren regelmäßig regionale Produkte

8,8 Mio.

Menschen könnten von Niederösterreichs LandwirtInnen ernährt werden