Erfolgsbilanz für Blau-gelben Bodenbonus
Mit dem Blau-gelben Bodenbonus werden versiegelte Flächen wieder aufgerissen und wasserdurchlässig gemacht. 40 Entsiegelungs- und Schwammstadtprojekte wurden bisher zur Förderung eingereicht.
In Österreich ist der Bodenverbrauch in den letzten drei Jahren weniger stark gestiegen. Das geht aus dem aktuellen Monitoringbericht der Österreichischen Raumordnungskonferenz hervor. In Niederösterreich sorgen unter anderem ein strenges Raumordnungsgesetz und Siedlungsgrenzen für Bauland-Widmungen für weniger Bodenverbrauch. Mit dem Blau-gelben Bodenbonus, der Entsiegelungs- und Schwammstadtprojekte vornehmlich von Gemeinden fördert, konnten in den letzten drei Jahren 2,2 Hektar Boden zurückgewonnen werden.
Gemeinden zeigen großes Interesse
In den letzten drei Jahren hat die eNu, die im Auftrag des Landes den Blau-gelben Bodenbonus koordiniert, zahlreiche Gemeinden über Fördermöglichkeiten informiert und bei der Bewusstseinsbildung für die Notwendigkeit von Entsiegelung unterstützt. 40 Entsiegelungs- und Schwammstadtprojekte wurden bisher zur Förderung eingereicht. Die ersten 27 Projekte werden mit insgesamt 2,8 Millionen Euro von Land und Bund gefördert. Bei den anderen Vorhaben stehen die Förderfähigkeit und die Förderhöhe noch nicht fest.

Natürliche Bodenfunktionen wieder herstellen
Die natürlichen Funktionen des Bodens werden durch die Entsiegelung und einer Umgestaltung mit Pflasterung, Rasengittersteinen, wassergebundenen Decken sowie Grün- und Wasserflächen weitestgehend wiederhergestellt. An Hitzetagen bedeutet das eine kühlere Umgebung, insbesondere bei einer klimafitten Bepflanzung. Bei Starkregenereignissen kann Regenwasser versickern, statt die Kanalisation zu belasten.
Beispiele für die Förderung mit dem blau-gelben Bodenbonus
- Amstetten: Umbau des Stadtzentrums zur grünen Feier-, Verweil- und Erholungszone mit 100 Bäumen in einem speziellen Substrat, das ihnen Wasser und Luft verfügbar macht.
- Bad Vöslau: Umbau des Schlossplatzes zu einem multifunktionalen Stadtplatz mit Baum- und Grüninseln sowie einem Wasserspiel
- Tulln: Umbau des Nibelungenplatzes, dank vorheriger Bürgerbeteiligung, vom Parkraum für Autos zu einem großen Naherholungsraum mitten in der Stadt
- St. Pölten: Neugestaltung der Promenade mit neuem Regenwassermanagement
- Zwentendorf: Neugestaltung der Hauptstraße
- Laxenburg: Entsiegelung des Johannesplatzes