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Naturjuwel Auwälder in der Doislau

Die seltenen Weich- und Hart­holz­au­wälder der Doislau bei Amstetten mit ihren teils Jahrhunderte alten Baumriesen sind ein natur­schutz­fachlich wert­voller Lebens­raum von nationaler Bedeutung.

Gewässer, Wiese und Wald in der Doislau

Langjährige Pflege des Schutzgebietes zeigt Wirkung

Das Naturjuwel Doislau wird seit mehreren Jahren durch naturschutzfachliche Projekte der Schutzgebietsbetreuung NÖ abgesichert. In diesem Teilgebiet des Europaschutzgebietes „NÖ Alpen­vorland­flüsse“ werden bereits seit mehreren Jahren im Rahmen der Schutz­gebiets­betreuung NÖ die Doislauer „Heißländen“ mit ihren ökologisch bedeut­­samen Halbtrockenrasen und den besonderen Orchideenvorkommen im Rahmen von Naturschutzprojekten gepflegt und so deren Erhalt gesichert.

Plan zum Erhalt der wertvollen Wälder erarbeitet

Nun wurden in der Doislau im Rahmen eines weiteren Projektes der Schutz­gebiets­betreuung NÖ auch die wertvollen Wälder kartographisch und vege­tations­kundlich erfasst. Dabei wurden neben den Pflanzenbeständen auch ökologisch bedeutsame Lebens­raum­strukturen wie z.B. Bio­top­bäume, Tot­holz und Kleingewässer erfasst, die wiederum speziell an­ge­passten Tier­arten als Lebensraum dienen.

So konnten beispielsweise 14 von insgesamt 28 in Österreich vor­kommen­den Fleder­maus­arten in der Doislau nachgewiesen werden, ebenso wie besonders wertvolle Spechtarten, z.B. der Grau­specht, und Insekten wie der Hirsch­käfer und der Scharlach­käfer. Die Ergebnisse der Erhebungen unter­streichen die natur­schutz­fachliche Bedeutung des Gebietes.

Schutzgebietsbetreuung NÖ kooperiert mit Land- und Forstwirtschaft

Das Projekt wurde in enger Zu­sammen­arbeit mit der Natur­schutz­abteilung und der Forst­abteilung des Landes NÖ, der Forst­beratung der Bezirks­bauern­kammer, der BH Amstetten und den Be­wirt­schafterinnen und Bewirt­schaft­ern durchgeführt. Jeder teilnehmende Betrieb erhielt für seine Grundstücke ein indivi­duelles Infoblatt mit Angaben zur Wald­ausstattung, zu Maß­nahmen­vorschlägen für eine naturnahe Bewirtschaftung und zu nutzbaren Förderschienen.

Dies ist ein Beitrag zum Erhalt der be­stehen­den Au und soll ermöglichen, dass zukünftige Aufforstungsmaßnahmen vermehrt mit lebensraumtypischem Baummaterial durchgeführt werden sowie dass auf das Belassen von ökologisch wert­vollen Elementen im Bestand geachtet wird.

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