Innovative PV-Anlagen & Bodenschutz
Im Rahmen des INTERREG Europe Projekt „BiodIvErSe“ beschäftigt sich die eNu mit innovativen Photovoltaikanlagen unter Berücksichtigung der Biodiversitätsziele.
© M. Pollheimer
Eine europäische Projektpartnerschaft unter Beteiligung der NÖ Energie- und Umweltagentur GmbH sowie der Abteilung Umwelt und Energiewirtschaft des Amtes der NÖ Landesregierung holt in den kommenden vier Jahren Know-How zur bio-diversitätsfreundlichen Ausgestaltung von Photovoltaikanlagen nach Niederösterreich.
Innovative PV-Anlagen tragen zum Bodenschutz bei
Von 25.-26. Juni 2025 fand in Saarbrücken, Deutschland, das Kick-Off-Meeting des INTERREG Europe Projekts „BiodIvErSe“ statt. Dabei arbeiten 9 Projektpartner aus ganz Europa von 2025-2029 zusammen, um den internationalen Erfahrungsaustausch zur Entwicklung innovativer PV-Anlagen bei gleichzeitiger Berücksichtigung der Biodiversitätsziele zu stärken. Das Projekt fokussiert auf innovative Photovoltaikanlagen, die auf eine Mehrfachnutzung von Land abzielen, wie etwa Agri-PV-Anlagen, PV-Anlagen auf ehemaligen Deponien sowie schwimmende PV-Anlagen. Dies soll Synergien schaffen, indem saubere Energie produziert und Boden geschont wird.
Voneinander lernen durch internationalen Austausch
In der Energie- und Umweltagentur NÖ wird dieses Projekt bereichsübergreifend bearbeitet, Fachexpertinnen und -experten aus dem Bereich Natur & Ressourcen sowie aus dem Bereich Energie werden für eine erfolgreiche Umsetzung herangezogen. Die Abteilung Umwelt- und Energiewirtschaft des Amtes der NÖ Landesregierung wird im Projekt als assoziierte Behörde beteiligt.
Generell zielt das Projekt „BiodIvErSe“ auf eine Weiterentwicklung des Themas Photovoltaik-Anlagen im Klima- und Energieprogramm 2030 des Landes NÖ ab. Zu den konkreten Projektmaßnahmen zählt beispielsweise eine vergleichende Analyse der rechtlichen Rahmenbedingungen für innovative PV-Anlagen über alle teilnehmenden Länder. Im Zuge der Projektpartnerschaft sollen anwendbare Kriterien für die Bewertung und Genehmigung innovativer PV-Anlagen entwickelt werden. In Niederösterreich wird eine lokale Stakeholdergruppe gegründet, im Rahmen derer das Wissen von europäischer Ebene an VertreterInnen von Behörden, NGOs und Wissenschaft weitergegeben wird. Damit soll sichergestellt werden, dass Entscheidungsträgerinnen und -träger vor Ort Informationen zum aktuellen Stand der Technik erlangen.
Know-How aus Niederösterreich für internationale Partner
Dabei kann auf wesentliche Erfahrungswerte des vor Kurzem abgeschlossenen Projekts PV-Sonneninseln aufgebaut werden. Im Rahmen des vom NÖ Landschaftsfonds geförderten Projektes „PV-Sonneninseln“ wurde über einen Zeitraum von 4 Jahren an 11 Standorten von PV-Freiflächen in Niederösterreich die Entwicklung der Biodiversität wissenschaftlich untersucht. Das Projekt hat gezeigt, dass mit der richtigen Planung, Umsetzung und Pflege mehr Artenvielfalt in Freiflächen-PV-Anlagen möglich ist. Dieses erworbene Know-How kann und wird im Rahmen der internationalen Projektpartnerschaft als Best-Practice-Beispiel weitergegeben werden.
Niederösterreich ist bereits jetzt erfolgreich bei der Erreichung der PV-Ausbauziele. Durch das Projekt „BiodIvErSe“ werden neue Erkenntnisse in Hinblick auf innovative, integrative PV-Anlagen mit Mehrfachnutzen gewonnen. Aktuelle Entwicklungen im Bereich Agri-PV-Anlagen oder Anlagen auf ehemaligen Deponiestandorten können dadurch bestmöglich unterstützt und gefördert werden.
Disclaimer: Das Projekt „BiodIvErSe“ läuft im Programm INTERREG Europe und wird durch Mittel der Europäischen Union finanziert.