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Car2Flex

Elektroautos können überschüssige Energie aufnehmen und bei Bedarf wieder ins Gebäude oder Netz abgeben. In diesem Projekt wird das sogenannte bidirektionale Laden in drei Anwendungsfällen erforscht.

Mann lehnt mit Handy in der Hand an e-Auto, das gerade ladet

Elektroautos können zukünftig eine entscheidende Rolle als Stromspeicher spielen. Einerseits kann überschüssiger Strom ins Elektroauto geladen werden. Andererseits kann zu Zeiten geringer erneuerbarer Produktion der Strom aus der Autobatterie wieder in das Gebäude oder ins öffentliche Stromnetz zurückgespeist werden. Dieses sogenannte bidirektionale Laden wird im Projekt Car2Flex anhand von drei Anwendungsfällen erforscht – Privathaushalte, Firmenflotten und e-Carsharing im Wohnbau.

Projektbeschreibung

Der zunehmende Ausbau von volatilen erneuerbaren Stromerzeugungsanlagen sorgt für Herausforderungen im Stromnetz. Elektroautos als Großverbraucher können Teil der Lösung sein, da sie zeitlich flexibel geladen werden können. Zudem kann – zukünftig – Strom aus dem Akku auch wieder an das Haus (V2H – vehicle to home) oder Stromnetz (V2G – vehicle to grid) abgegeben werden.

Im Projekt wird ein Prototyp einer bidirektionalen DC-Ladestation (Gleichstrom) entwickelt. Die bidirektionale Funktion erlaubt sowohl das Laden der Batterie als auch die Rückspeisung von Strom ins Gebäude oder zur Netzstabilisierung. Speziell entwickelte Algorithmen optimieren Ladestrategien, reduzieren Netzspitzen und koordinieren das Zusammenspiel von Akteuren wie Aggregator- und Buchungsplattformen, während sie Mobilitätsbedürfnisse berücksichtigen. Für alle drei Anwendungsfälle werden die Prototypen der bidirektionalen Ladestation an mehreren Standorten in der Praxis erprobt.

Projektziele

Sowohl für Privathaushalte als auch für Firmenflotten und e-Carsharing im Mehrparteienwohnhaus soll die Praktikabilität der bidirektionalen Ladestation getestet werden. Letztlich ist das übergeordnete Ziel, den kontinuierlich steigenden Anteil erneuerbaren Stroms optimal in das Energiesystem zu integrieren.

Ebenso wichtig ist, dass die Mobilitätsbedürfnisse der einzelnen Nutzerinnen und Nutzer möglichst uneingeschränkt berücksichtigt werden. Es kommen die Konzepte des gesteuerten Ladens (Ladezeiten werden an die PV-Stromverfügbarkeit und/oder günstige Stromtarife anpasst) und des bidirektionalen Ladens (Strom wird aus der Fahrzeugbatterie ins Netz oder Gebäude zurückgespeist) zum Einsatz.

Neben der technischen Machbarkeit stehen auch sozialwissenschaftliche Aspekte im Fokus. Erforscht wird unter anderem, wie Menschen diese neue Technologie wahrnehmen und mit ihr im Alltag zurechtkommen.

Hauptaufgaben der eNu

Die Expertinnen und Experten der Energie- und Umweltagentur NÖ (eNu) forschen im Bereich e-Carsharing im Wohnbau mit dem Fokus auf die bestmögliche Einbindung von Benutzerinnen und Benutzern. Auch die Aufbereitung und Verbreitung der Forschungsergebnisse fällt in den Aufgabenbereich der eNu.

  • Ermöglichung und Mitbetreuung eines bidirektionalen Teststandorts mit e-Carsharing im Mehrparteienwohnbau
  • Befragung von Bauträgern zum Laden im Wohnbau
  • Kontakt mit e-Auto-Fahrenden für die Teilnahme an projektnotwendigen Befragungen und damit auch Informationsverbreitung über bidirektionales Laden
  • Öffentlichkeitsarbeit und Bewusstseinsbildung
  • Erstellung eines Umsetzungsleitfadens für bidirektionales Laden

Projektlaufzeit

01.01.2021 bis 30.06.2025

Projektwebsite

Projektkoordinator

  • Technische Universität Wien

Projektpartner

  • Forschung Burgenland GmbH
  • Energie Steiermark AG
  • Grazer Energieagentur Ges.m.b.H.
  • EVN AG
  • JOANNEUM RESEARCH Forschungsgesellschaft mbH
  • Fachhochschule Technikum Wien
  • ecoplus.Niederösterreichs Wirtschaftsagentur GmbH
  • Salzburg Netz GmbH
  • NÖ Energie- und Umweltagentur GmbH
  • Stromnetz Graz GmbH
  • Reisenbauer Solutions GmbH
  • Schrack Technik Energie GmbH
  • im-plan-tat Raumplanungs GmbH & Co KG
  • Burgenland Energie AG
  • FRONIUS INTERNATIONAL GmbH
  • Montanuniversität Leoben
  • AIT Austrian Institute of Technology GmbH
  • SPECTRA TODAY GmbH

Fördergeber

Klima- und Energiefonds über Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft mbH (FFG)

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Portrait von Matthias Komarek

Matthias Komarek

Elektromobilität

Grenzgasse 10, 3100 St. Pölten
+43 2742 219 19 159

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Das Leitprojekt Car2Flex (880780) wird im Rahmen der 3. Ausschreibung im Programm Vorzeigeregion Energie des Klima- und Energiefonds gefördert.

Logoleiste: Klima- und Energiefonds, Vorzeigeregion Energie