Direkt zum Inhalt

Erfolgreiche Landschaftspflege am Ziererberg

Einer der bedeutendsten Orchideen-Standorte im Kremstal wurde bei strahlendem Herbstwetter von 21 naturbegeisterten Helferinnen und Helfern gepflegt.

Gruppenbild der Helferinnen und Helfer beim Pflegeeinsatz am Ziererberg
Freiwillige Helferinnen und Helfer beim Pflegeeinsatz am Ziererberg

Der von der Schutzgebietsbetreuung des Europaschutzgebietes Kamp- und Kremstal gemeinsam mit der Forschungsgemeinschaft LANIUS organisierte Landschafts­pflege­einsatz hatte das Ziel, den hier vorkommenden seltenen Pflanzen- und Tier­arten wieder ausreichend geeigneten Lebensraum zu schaffen.

Lebensraum Trockenrasen am Ziererberg
Lebensraummosaik aus gepflegtem Trockenrasen und Gebüschen

Biodiversitäts-Hotspot nach 40 Jahren wieder gepflegt

Auf der seit über 40 Jahren nicht mehr genutzten ehemaligen Hutweide waren Büsche aufgekommen und eine dichte Gras- und Streuschicht verhinderte das Keimen von licht- und wärmeliebenden Arten, die typisch für die Fels- und Trocken­rasen auf flachgründigen Kuppen im Kremstal sind. Bereits vor 2 Jahren wurde im Rahmen eines Projektes der Schutzgebietsbetreuung in NÖ ein Teil der Rasen entbuscht und gemäht, um diesen Biodiversitäts-Hotspot mit naturschutzfachlichem Wert von europäischer Bedeutung zu erhalten.

Holunder Knabenkraut
Holunder Knabenkraut

Lebensräume für Orchideen und Co.

Heuer wurde erstmalig auch der steilere Unterhang in Angriff genommen und im Zuge der Vorbereitungsmaßnahmen wurden Gebüsche entfernt und gemäht. Ziel ist das Schaffen einer vielfältigen und mosaikartigen Lebensraumstruktur mit offenen Felspartien, Trockenrasen, Kleinstrauch-Gebüschen und Einzelsträuchern. Davon profitieren nicht nur seltene heimische Orchideenarten wie das Holunder-Knaben­kraut und die im Vorfrühling blühenden Großen Kuhschellen (auch als Osterglocken bekannt), sondern auch eine Vielzahl von wärmeliebenden Insektenarten, die hier Lebens- und Überwinterungsplätze finden.

Große Kuhschelle
Große Kuhschelle (auch Osterglocke genannt)

Ein Pflegetrupp für 6.000 m2 Trockenrasen

Mit Rechen und Heugabeln ausgerüstet brachte der Pflegetrupp insgesamt mehr als 6.000 m² Trockenrasen wieder in einen Tipp-Topp-Zustand. Das Schnittgut wurde auf große Haufen am Wegrand zusammengetragen, von wo es abgeholt und der Kompostierung zugeführt werden wird. Damit ist sichergestellt, dass auch im nächsten Jahr ein blütenreicher Rasen ausreichendes Nahrungsangebot für eine Vielzahl von selten gewordenen Schmetterlingen und Heuschrecken bieten wird.

 

Weitere Informationen