Erfolgreiche Landschaftspflege am Ziererberg
Einer der bedeutendsten Orchideen-Standorte im Kremstal wurde bei strahlendem Herbstwetter von 21 naturbegeisterten Helferinnen und Helfern gepflegt.
© M. Kriechbaum
Der von der Schutzgebietsbetreuung des Europaschutzgebietes Kamp- und Kremstal gemeinsam mit der Forschungsgemeinschaft LANIUS organisierte Landschaftspflegeeinsatz hatte das Ziel, den hier vorkommenden seltenen Pflanzen- und Tierarten wieder ausreichend geeigneten Lebensraum zu schaffen.
© Barbara Thurner
Biodiversitäts-Hotspot nach 40 Jahren wieder gepflegt
Auf der seit über 40 Jahren nicht mehr genutzten ehemaligen Hutweide waren Büsche aufgekommen und eine dichte Gras- und Streuschicht verhinderte das Keimen von licht- und wärmeliebenden Arten, die typisch für die Fels- und Trockenrasen auf flachgründigen Kuppen im Kremstal sind. Bereits vor 2 Jahren wurde im Rahmen eines Projektes der Schutzgebietsbetreuung in NÖ ein Teil der Rasen entbuscht und gemäht, um diesen Biodiversitäts-Hotspot mit naturschutzfachlichem Wert von europäischer Bedeutung zu erhalten.
© Barbara Thurner
Lebensräume für Orchideen und Co.
Heuer wurde erstmalig auch der steilere Unterhang in Angriff genommen und im Zuge der Vorbereitungsmaßnahmen wurden Gebüsche entfernt und gemäht. Ziel ist das Schaffen einer vielfältigen und mosaikartigen Lebensraumstruktur mit offenen Felspartien, Trockenrasen, Kleinstrauch-Gebüschen und Einzelsträuchern. Davon profitieren nicht nur seltene heimische Orchideenarten wie das Holunder-Knabenkraut und die im Vorfrühling blühenden Großen Kuhschellen (auch als Osterglocken bekannt), sondern auch eine Vielzahl von wärmeliebenden Insektenarten, die hier Lebens- und Überwinterungsplätze finden.
© Barbara Thurner
Ein Pflegetrupp für 6.000 m2 Trockenrasen
Mit Rechen und Heugabeln ausgerüstet brachte der Pflegetrupp insgesamt mehr als 6.000 m² Trockenrasen wieder in einen Tipp-Topp-Zustand. Das Schnittgut wurde auf große Haufen am Wegrand zusammengetragen, von wo es abgeholt und der Kompostierung zugeführt werden wird. Damit ist sichergestellt, dass auch im nächsten Jahr ein blütenreicher Rasen ausreichendes Nahrungsangebot für eine Vielzahl von selten gewordenen Schmetterlingen und Heuschrecken bieten wird.
