Jugendklimakonferenz im Haus der Digitalisierung in Tulln

Presseaussendung, 14.12.2023

Mikl-Leitner/Pernkopf: Klimaschutz und Energiewende braucht Vorbilder sowie Taten statt Worte. Land NÖ wird bis 2030 PV-Anlagen und Windkraftleistung verdreifachen.  

Am Mittwoch, den 13. Dezember 2023, versammelten sich rund 100 Schülerinnen und Schüler aus Niederösterreich im Haus der Digitalisierung in Tulln zur fünften Jugendklimakonferenz. Die Veranstaltung bot eine Plattform für Diskussionen über Themen wie Kreislaufwirtschaft, Nachhaltigkeit, das Dorf der Zukunft und erneuerbare Energien. Die Jugendlichen hatten dabei die Gelegenheit, direkt mit Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf, sowie Fachexperten des Landes Niederösterreich zu diskutieren, Fragen zu stellen und Ideen einzubringen.

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner betonte die Bedeutung einer respektvollen Diskussionskultur: „Nur durch eine wertschätzende, respektvolle und fachliche Diskussionskultur schaffen wir Akzeptanz für Maßnahmen und deren Umsetzungen. Jede und jeder von uns kann einen Beitrag zum Klimaschutz und zur Energiewende leisten." 353 konkrete Maßnahmen sind im Klima- und Energiefahrplan 2030 festgeschrieben, wie Mikl-Leitner erläuterte. Dazu gehört die Reduktion von CO2-Emissionen, der Ausbau von PV-Anlagen und Windkraft sowie ein nachhaltiger Umgang mit Ressourcen und Lebensmitteln. Niederösterreich hat bereits große Fortschritte gemacht: "Jedes zweite Windrad in Österreich steht bereits in Niederösterreich. Unser Ziel bis 2030 ist es, die Leistung aus Windkraft und Photovoltaik auf insgesamt 15.000 GWh zu verdreifachen", so Mikl-Leitner.

LH-Stellvertreter Pernkopf hob die Bedeutung der generationsübergreifenden Zusammenarbeit hervor: "Während sich in Dubai teils dubiose Lobbyisten trafen, kamen zur Jugendklimakonferenz hochmotivierte junge Leute, die alle für das Klima anpacken wollen. Es braucht konkrete Taten, wie etwa den weiteren Ausbau der Erneuerbaren Energie, den wir in Niederösterreich verdreifachen werden.“ 

Er bezog sich dabei auch auf neue Daten für Niederösterreich: „80.000 Menschen haben eine PV-Anlage installiert, 200.000 ihre Heizung auf Biomasse umgestellt. Damit gibt es erstmals mehr Biomasse- als Erdgasheizungen in unserem Bundesland. Das wirkt sich auch erfreulich aus: Die CO2-Emissionen sind seit 2005 um 25 Prozent gesunken und seit 1990 um 11 Prozent. Damit ist Niederösterreich das Bundesland mit der größten Treibhausgasreduktion, und diesen Weg werden wir weiter gehen!“

Jugend mit klaren Vorstellungen für die Zukunft

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sprachen sich für Upcycling von Kleidung, Möbel und Geräten aus, was in Niederösterreich bereits in diversen Reparatur-Cafés anbietet. In einer Mentimeter-Umfrage sprachen sich ein Dreiviertel der Jugendlichen dafür aus, dass sie den massiven Ausbau von PV-Anlagen und Windräder in Niederösterreich unterstützen. Thema waren auch Verstärkung von e-Carsharing und e-Fahrtendiensten. Aktuell gibt es bereits über 110 Gemeinden bzw. Projekte in Niederösterreich mit individuellen kleinräumigen Mobilitätslösungen.

Social Media-Challenge mit Tik Tok-Stars zu Kernthemen

Neben eines Impulsvortrags des Apnoetauchers Christian Redl, der mehrere Weltrekorde hält, gab es auch eine Tik Tok-Challenge zu den Themen Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft, Dorf der Zukunft und Energie. Die Jugendlichen produzierten dazu Videos mit den Tik Tok-Stars Linda Lime, Sona Grant, Michi Skopek und Austrian Kiwi. Die Videos sind einsehbar unter:

https://vm.tiktok.com/ZGeLumsDo/

https://vm.tiktok.com/ZGeLusy7J/

https://vm.tiktok.com/ZGeLu4X3G/

https://vm.tiktok.com/ZGeLuXvnN/

 Ausbau der Erneuerbare Energien in NÖ senken nachweislich Co2 Bilanz

Niederösterreich ist die Reduzierung der CO2-Emissionen trotz Wirtschaftswachstums in den letzten 25 Jahren gelungen. Unabhängige Daten des Umweltbundesamts zeigen, dass die Treibhausgas-Emissionen in Niederösterreich seit 2005 um 25 Prozent gesunken sind, die größte CO2-Einsparung aller Bundesländer.

Daten zeigen, dass die Emissionen in Österreich von 2005 bis 2021 um 16 Prozent gesunken sind, wobei Niederösterreich den stärksten Rückgang verzeichnete.

Mikl-Leitner und Pernkopf betonten noch die Stärke jeder und jedes Einzelnen, Worte in Taten umzusetzen: „Wir brauchen Vorbilder, die sich von positiven Ideen anstecken lassen und aktiv an der Energiewende mitarbeiten.“

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Fotocredit: Mauro Vitera

Für JournalistInnen-Rückfragen:
Energie- und Umweltagentur des Landes NÖ
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Pressesprecher
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